Archäologie im Urlaub

Auf Reisen entdeckt man manchmal merkwürdige Sachen und fragt sich dann, was das eigentlich sein soll. Dies hier zum Beispiel:

Merkwürdiges Steinobjekt.

Merkwürdiges Steinobjekt.

Auf der Nordseeinsel Juist stehen vor dem Kurhaus am Weg zum Strand auf beiden Seiten diese zwei dreieckigen Sockel aus Stein. Auf den ersten Blick sehen sie wie seitliche Begrenzungen des Weges aus.

 Ich muss zugeben, dass ich in diesem Fall schon vorher davon gelesen und mir diese Dinger gezielt angeschaut habe. Ich wusste also  vorher schon was das ist.

Es handelt sich dabei um die Reste einer Treppe, die Anfang des 20. Jahrhunderts als Zugang zum Strand gebaut wurde. Im Laufe der Zeit hat der Wind an dieser Stelle so viel Sand angeweht, dass die Treppe selbst vollständig darunter verschwunden ist. Nur die oberen Enden der steinernen Geländer sind noch zu sehen. Und bis zum Anfang des Strandes ist es heute ungefähr 100 Meter weiter als damals.

Zugang zum Strand.

Zugang zum Strand.

Mir geht es jetzt natürlich nicht darum noch einmal bereits bekanntes aus der Juister Geschichte zu erzählen. Die verschwundene Treppe zum Strand ist aber ein gutes Beispiel dafür, wie Archäologie funktioniert. Ein Archäologe entwickelt einen Blick für merkwürdige Details. Wer aufmerksam seine Umgebung beobachtet kann solche Dinge erstaunlich oft finden. Das muss nicht unbedingt etwas besonders altes sein. Es ist auch nicht nötig, dass man zu allem sofort eine Erklärung findet. Ideen und Spekulationen sind erlaubt. Ich finde, dass eine Reise auf diese Art immer noch etwas interessanter und spannender wird. Und Spaß machen darf es auch.

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