Viele Menschen sind erst einmal irritiert, wenn ich ihnen sage, dass ich Ur- und Frühgeschichtler bin. Ich gebe zu, das klingt auch etwas umständlich. Meistens stelle ich mich inzwischen einfach als Archäologe vor. Häufig folgt dann die Frage “Warst du auch schon mal in Ägypten?” Ich kläre dann gerne darüber auf, dass sich Prähistoriker bei uns hauptsächlich mit der Urgeschichte Europas und mit dem mehr naturwissenschaftlich orientierten Teil der Archäologie beschäftigen. Außerdem muss ich oft noch den Refrain vom spaßigen “Archaeology Song” erwähnen, den ich irgendwann mal im Internet gefunden habe: “We don’t do dinosaurs!”
Wie viele andere, die ein archäologisches Fach studiert haben, habe ich auch an Ausgrabungen teilgenommen und auch schon welche geleitet. Aber nicht in Ägypten oder Südamerika, sondern mitten in Deutschland. Ich weiß bis heute nicht, ob ich das bedauern soll oder nicht.
Es ist immer wieder schön zu erleben, dass viele Menschen das Interesse an meinem Fach teilen. Es ist meistens sehr leicht mit Leuten über Archäologie ins Gespräch zu kommen.
Ich bin ein ziemlich schlechter Spezialist und war immer schon leidenschaftlich neugierig. Ich interessiere mich für zum Teil sehr unterschiedliche Themen und Fachbereiche. Mein Studienfach hat mir da enorme Möglichkeiten geboten, denn es gibt, meiner Ansicht nach, nur wenige Wissenschaften, die so viele unterschiedliche Perspektiven und Richtungen bieten wie die Ur- und Frühgeschichte.
Die Kommunikation von wissenschaftlichen Inhalten hat mich schon während des Studiums interessiert. Daher war eine Fortbildung zum Fachjournalisten für mich eine gute Gelegenheit, mir beruflich neue Möglichkeiten zu erschließen. Mir ist sehr bald klar geworden, dass ich damit einen sehr guten Weg entdeckt hatte, auch außerhalb von wissenschaftlichen Publikationen über meine Interessensgebiete berichten zu können.
Wenn mich heute jemand kennenlernt, habe ich sehr häufig eine Kamera in der Hand. Und obwohl ich damit Autodidakt bin, fasziniert mich Fotografieren schon sehr lange. Tatsächlich habe ich festgestellt, dass die Fotografie eine Art roten Faden in meinem Leben darstellt.
Angefangen habe ich damit schon als Schüler. Während des Studiums war Fotografie dann auf Ausgrabungen ein wichtiges Werkzeug zur wissenschaftlichen Dokumentation. Damals war das natürlich alles analog, heute bin ich (allerdings nur fast) vollständig auf digitale Technik umgestiegen.
Inzwischen habe ich auch die Gelegenheit bekommen mich einmal in der Event-Fotografie auszuprobieren. Und ich habe festgestellt, dass es viel mehr Spaß macht Bilder von lebendigen Menschen zu machen.
Ich lebe schon lange in Münster, stamme aber ursprünglich aus dem Hellwegraum am Südrand der Münsterländischen Bucht. Den Zivildienst verbrachte ich mit Arbeit für den ehrenamtlichen Naturschutz im Hochsauerlandkreis. Studiert habe ich an der WWU in Münster und an der University of Durham in Nordengland. Die Zeit in Durham gehört immer noch zu den interessantesten Abschnitten meines Studiums.
Westfalen gelten als eher bodenständig, ich allerdings tendiere zu Fernweh, reise sehr gerne und beschäftige mich bevorzugt mit Dingen und Orten, die ich noch nicht kenne.
Nun habe ich Ihnen ein bisschen von mir erzählt. Wenn Sie noch mehr über mich erfahren wollen, schauen Sie sich gerne auch an anderen Orten im Netz um. Direkte Links dazu finden Sie auch unten auf dieser Seite.
Ihr Rüdiger Vierhaus